Tunnel no Mori 1945 (トンネルの森1945 / Der Tunnelwald 1945) von Eiko Kadono
Das Buch habe ich zufällig ein paar Tage, nachdem ich nach Japan kam, in einer Buchhandlung entdeckt. Das Cover hat mich sofort angesprochen und hellhörig hat mich auch gemacht, dass es von Eiko Kadono geschrieben wurde, die ich ja schon gut durch die Kiki-Bücher kenne. Handlung spielt während des Krieges zunächst in Tokyo, später dann in einem ländlichen Gebiet. Geht um ein neunjähriges Mädchen und ihre Familie (Vater, Stiefmutter, später kleiner Bruder). Man mag eine Tragödie erwarten, aber das ist zumindest in der ersten Hälfte überhaupt nicht der Fall. Zwar zieht sich der Krieg deutlich durch die Handlung – so zieht das Mädchen im Verlauf aufs Land, um den ständigen Bombardements in Tokyo zu entkommen –, aber es scheint viel mehr um eine kindliche Perspektive auf den Alltag zu sein als alles andere.
Werde später noch mal mehr zum Inhalt schreiben. Habe ca. die Hälfte der 200 Seiten gelesen und es ist sehr interessant geschrieben, da eben diese kindliche Perspektive auf die alltäglichen Seiten des Krieges (und eben auch auf den Alltag, der unabhängig vom Krieg existiert) eher selten ist. Habe auch irgendwo gelesen, dass Kadono Teile ihrer eigenen Kindheit im Buch verarbeitet haben soll, aber das muss ich noch mal genauer recherchieren.